Wie man die Welt verändert
das 20. Jahrhundert in Nachrufen
Es gibt verschiedene Methoden die Dauer und die Grenzen eines Jahrhunderts zu definieren. Es gibt die einfache Variante der kalendarischen Bestimmung, oder die Analyse der Historiker. Es gibt aber vor allem auch die individuelle Empfindung und die erlebnishafte Gewissheit der Menschen, die ebenso dazu dienen das Ende eines Zeitalters bestimmen zu können, besonders dann, wenn sie die längste Zeit ihres Lebens in dem geendeten Zeitabschnitt gelebt haben und von ihm geprägt sind. Ein Zeitalter geht zu Ende, oder es ist bereits vergangen und es stellt sich uns als Theatermacher die Frage, wie wir auf diese Tatsache reagieren wollen. Mit „Nachrufe“ wollen wir uns Schritt für Schritt zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts zurückbegeben, nicht als konservative Geste sondern mit dem Ziel, dadurch vielleicht auch unsere Gegenwart ein wenig leichter erfahr-und begreifbar werden zu lassen. Und Nostalgie ist ganz sicher auch dabei, endet doch für nicht Wenige mit dem 20. Jahrhundert auch die Kindheit und Jugend. Als Arbeitsmaterial, Vorlage und Quelle haben wir uns eine etwas eigentümliche Textsorte ausgewählt: den veröffentlichten Nekrolog.

Premiere: 11. Dezember 2017
Café Kaiserfeld
Kaiserfeldgasse 19-21
Regie: Halbedl/Kropsch
Textcollage: Werner Halbedl
Videoarrangement: Alexander Kropsch
mit:
Werner Halbedl
Alexander Kropsch