Blaubart

Max Frisch

Es gibt kein gemeinsames Gedächtnis, stellt Max Frisch in seiner Erzählung «Blaubart» fest und fragt: Was ist Wahrheit? Der Züricher Arzt Dr. Schaad ist mangels Beweis freigesprochen worden, seine sechste Frau mit einer Krawatte erdrosselt zu haben. „Freispruch mangels Beweis. Wie lebt man damit?“ Die Selbstanklage beginnt nach dem Freispruch. Die Innenwelt dessen, der nun frei nach Hause gehen kann, besteht fast nur noch aus Stimmen, aus Resten des überstandenen Mordprozeßverhörs und aus Fragmenten eines nur in der Einbildung weiterlaufenden Prozesses. Was ist Schuld oder Unschuld? Nun erst, nach dem Freispruch, kommt der wirkliche Konflikt zum Ausbruch. Sowohl im Verhalten der Außenwelt zum freigesprochenen Dr. Schaad, wie auch in seiner Selbstbefragung. Schaads Welt ist geschrumpft auf die der Indizien, der inwendigen Stimmen, des Verhörs, eines ewig weitermurmelnden Gewissens. Er lebt unter dem Terror einer Moral, einer mehr geahnten als gewußten Lebensverfehlung.

Premiere: 2. Oktober 2019

02., 04., 05.,
10., 11., 12. Oktober
jeweils 20 Uhr

Theater im Keller
Münzgrabenstraße 35

Karten: 16€ / 12€, Reservierung unter 0699/17162819, per Mail

mit Alexander Kropsch und Werner Halbedl
Regie: Kropsch/Halbedl
Assistenz: Sarah Füssl
Technik: Peter Spall

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