Die Wand
Eine Frau will mit ihrer Kusine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Nach der Ankunft unternimmt das Paar noch einen Gang ins nächste Dorf und kehrt nicht mehr zurück. Am nächsten Morgen stößt die Frau auf eine unüberwindbare Wand, hinter der Totenstarre herrscht. Abgeschlossen von der übrigen Welt, richtet sie sich inmittten ihres engumgrenzten Stücks Natur und umgeben von einigen zugelaufenen Tieren aufs Überleben ein.
Marlen Haushofers Die Wand ist eine hellsichtige Zivilisationskritik, eine moderne Dystopie, ein katastrophales Untergangsszenario, und die Behauptung weiblicher Stärke und Autonomie in Demut und enger Verbindung mit der Natur.
Marlen Haushofer mag ein Rätsel bleiben. Ihr Klassiker Die Wand ist Zeugnis einer individuellen, ambivalenten Lebenssituation zwischen Depression und gesteigertem Lebensgefühl, zwischen Selbstzerstörung und Überlebenswillen – es ist aber vor allem eine genial umgesetzte Vorahnung einer Welt, der zwischen Klimakatastrophe und pandemisch beschleunigten sozialen Ungleichheiten womöglich die Zukunft abhandenkommt.

Premiere: 25. Juni 2025
Fr 27. und Sa. 28. Juni
Fr 4., Sa. 5., Fr 11., Sa 12. Juli
Beginn 19 Uhr
Einlass ins Museum ab 18:00
spätestens 18:30 an der Museumskassa
Die Veranstaltung beginnt im Museumsgelände um 19 Uhr. Warme Kleidung und festes Schuhwerk sind nötig.